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Unsere Erlebnisse in einer fremden Kultur
von M. Derenthal und J. Bachmann
Comenius

Mittwoch, 27.05.2009:

Am Morgen, um 6.28 Uhr, am Bahnhof von Delitzsch ahnten wir (Markus Derenthal, Johannes Bachmann, Frau Friebel, Frau Stefaniak, Frau Kapitza) noch nicht, was für eine aufregende Reise nun beginnen sollte. Fröhlich fuhren wir mit dem Zug nach Berlin, wo unser Flug mit Turkish Airlines nach Izmir über Istanbul starten sollte. Auf dem Flug dachten wir noch scherzhaft darüber nach, was denn wäre, wenn uns niemand vom Flughafen abholen würden. Nach einem vierstündigen Fug und 2 Stunden Warten am Flughafen von Izmir, veränderte sich dann doch unser Gemütszustand vom Fröhlichen ins Verzweifelte. Nun begann unsere eineinhalbstündige Fahrt mit dem Taxi nach Yenifoça und dem darauf folgenden Anruf, warum wir nicht gewartet hätten. Johannes und ich wurden nun noch in Gastfamilien aufgeteilt (bzw. zu einer jungen Lehrerin, in einer Entfernung von ca. 25 km) und so hatten wir auch schon den ersten Tag überlebt.

Donnerstag, 28.05.2009:

Heute waren wir wieder halbwegs ausgeschlafen und traten die Besichtigung des „Sasali Bird Paradise“, einem Salzgewinnungsgebiet in dem zahlreiche Vogelarten, wie z.B. Flamingos, Pelikane, lebten. Ein großes Lob kann man den Türken jedoch besonders für die Massen an Verpflegung, die jeden Mittag für uns bereitgestellt wurden, aussprechen. Denn so traten wir nach einem ausgiebigem Mahl unsere Weiterreise in den neu erbauten Zoo an. Dann fuhren wir wieder mit dem Bus zurück nach Yenifoça, verabschiedeten uns dort von unseren drei Lehrerinnen und gingen mit den anderen Teilnehmern des Projekts baden. Gut gelaunt gingen wir dann nach dem Abendbrot gegen 22 Uhr ins Bett.

Freitag, 29.05.2009:

https://ugc.lotta.schule/ugc/0382238b-28b3-5087-bdcb-54798ad824f1

An diesem Tag war Ausnahmezustand an der „Yenifoça Reha Midilli Ilkögretim Okulu“ - Schule für Schüler von der 1. bis 8. Klasse in Yenifoça. Als wir dort am Morgen ankamen, bot sich uns eine Situation, die wir wahrscheinlich nur einmal in unserem Leben erleben dürfen. Schüler aller Altersklassen kamen zu uns, versuchten sich mit uns zu unterhalten, wollten unsere E-Mail-Adressen oder sahen uns einfach an, als ob wir „Aliens“ oder Rockstars wären. Wir durften uns in verschiedenen Klassen vorstellen und für uns wurden von den Jüngeren kleine Tänze oder Lieder aufgeführt. Nach diesen tollen Momenten fuhren wir nach Foça, aßen dort zu Mittag, schlossen Freundschaften mit den Anderen , lernten etwas Türkisch, wurden vom Bürgermeister begrüßt und bekamen kleine Geschenke. Danach fuhren wir zu einer Art Theater, wo die Lehrer die jeweiligen Schulsysteme ihrer Länder vorstellen durften. Frau Kapitza sprach über das Schulsystem in Sachsen. Die Schüler wurden jetzt noch von den türkischen Schülern durch Foça geführt nun hatten auch die Letzten miteinander Freundschaft geschlossen. Wir fuhren zurück nach Yenifoça und um 9 Uhr Abends begannen dann alle Projektteilnehmer ein gemeinsames Fußballspiel, wo wir Deutschen mit deutlichem Abstand unsere „Fußballkünste“ vorgeführten. Gegen Mitternacht schliefen dann auch wir ein.

Samstag, 30.05.2009:

https://ugc.lotta.schule/ugc/0c67ad66-df0e-5a29-bea6-33c40316fd17

Heute sollte der anstrengendste Tag beginnen. Ein 13-stündiges Programm, mehrere Ausgrabungsstätten und Mittag- und Abendessen beinhaltend. Am Morgen fuhren wir mit dem Bus nach Bergama, einem von der Geschichte geprägten Ort mit zweierlei Ausgrabungsstätten, die zwar interessant, jedoch auch sehr anstrengend zu bewältigen waren und dazu die glühende Hitze von 35°C. Zwischen den beiden Besichtigungen gab es wieder ein großes Mittagessen. Nachdem wir auch die Besichtigung von Bergama und seiner Moschee erschöpft abschließen konnten, fuhren wir zum Abendbrot auf das „Kozak Plateau“. Ein wundervolles Panorama bot sich uns am letzten Abend unserer Reise. Nach der 2-stündigen Rückfahrt war unsere Türkeireise dann auch schon leider wieder vorbei. Unser Zustand hatte sich tatsächlich über die Tage von Aufregung in eine traurige Abschiedsstimmung gewandelt. An diesem Tag hielten wir es dann doch nicht mehr für nötig zu schlafen.

Sonntag, 31.05.2009:

Gegen 0.30 Uhr verabschiedeten wir uns von unseren Gastfamilien und jeder hatte ein paar Tränen in den Augen. Unsere Fahrt sollte jedoch wieder genauso hektisch enden, wie sie begann. Vom Taxifahrer am falschen Terminal ausgesetzt, bahnten wir uns den Weg durch zahlreiche Sicherheitskontrollen am nicht großen, jedoch sehr weitläufigen Flughafen von Izmir, von einem zum anderen Enden. Der Fug und die Heimfahrt mit dem Zug verliefen gegen all unsere Erwartungen recht ruhig, bis auf die Tatsache seit 30 Stunden nicht mehr geschlafen zu haben (mit Ausnahme Flug). Wir verabschiedeten uns am Bahnhof und stiegen wieder traurig in das jeweilige Alltagsleben ein. Wir lernten viel über die türkische Kultur und, dass die in Deutschland lebenden Türken nicht mit den türkischen Türken zu vergleichen sind.

Auf diesem Weg möchten wir uns auch, wie unsere Vorgänger aus Halifax, bei unseren tollen Lehrerinnen für die uns ermöglichte Reise bedanken.